© SHG „Einfühlsam“ Marienberg 2020
Mein Name ist Solveig Ramm-Plutzkat.
Geboren
und
aufgewachsen
bin
ich
in
der
ehemaligen
DDR.
Ich
war
ein
zartes
und
eher
introvertiertes
Kind
und
meine
Oma
nannte
mich
“die
Winzige”.
Meine
Kindheit
war
glücklich
und
doch
fühlte
ich
schon
damals,
dass
ich
irgendwie
“anders”
-
nicht
wie
meine
Freunde so unbeschwert und sorglos - war.
Ich
schloss
die
Oberschule
mit
sehr
guten
Ergebnissen
ab,
aber
ich
war
nicht
zufrieden,
Ehrgeiz hatte ich schon immer.
Egal,
wo
es
mich
auch
hintrug,
ich
wollte
immer
alles
bestmöglich
machen
und
den
Menschen
dabei
helfen,
sich
selbst
zu
erkennen und Dinge zu vereinfachen.
Ich
erlernte
einen
Beruf,
in
dem
ich
ständig
mit
vielen
Menschen
zu
tun
hatte
-
ich
therapierte
mich
sozusagen
selbst,
ohne
dass
ich
mir
dessen
damals
bewusst
war.
Denn
eigentlich
meide
ich auch heute noch Menschenansammlungen, aber ich habe gelernt damit umzugehen.
Meine
berufliche
Laufbahn
führte
mich
quer
durch
ganz
Deutschland,
ich
lebte
auf
dem
Land
und
in
der
Großstadt.
All
diese
Erfahrungen
machten
mich
auch
zu
dem
Menschen,
der
ich
heute
bin,
und
obwohl
es
manchmal
nicht
einfach
und
ich
größtenteils
allein
war,
ich
bin
stolz
auf mein Leben!
Zu
meiner
Familie
gehören
mein
Mann,
meine
Tochter
und
mein
Sohn.
Sie
sind
das
Zentrum
meines Lebens.
Als
meine
Tochter
in
die
Pubertät
kam
und
die
Veränderungen
dabei
nicht
als
Motor
annahm,
sondern
in
die
Depression
ging,
konnte
ich
ihr
nur
ohnmächtig
und
tatenlos
zusehen,
wie
sie
sich selbst zerstörte.
Sie
ist
ebenfalls
ein
sehr
feinfühliger
Mensch
und
hat
viel
zu
viel
um
sich
herum
wahrgenommen,
dessen
angenommen
und
als
“ihres”
betrachtet.
Für
mich
war
klar,
dass
ich
ihr
irgendwie
helfen
musste
-
das
konnte
ich
seit
meiner
Kindheit
schon
gut.
Anderen
helfen
und sie versuchen zu “heilen”...
Meine
Cousine,
die
sich
unter
anderem
mit
alternativen
Heilmethoden
beschäftigt
und
selbst
auch
hochsensibel
ist,
brachte
mich
auf
die
Idee,
mich
mit
dem
Thema
eingehender
zu
beschäftigen.
Ich las Bücher, stöberte im Internet und kaufte etliche Zeitschriften.
Es war eine Offenbarung!
Ich
entdeckte
so
vieles
an
mir
-wieder-,
das
zwar
unbewusst
schon
immer
in
mir
schlummerte,
aber
ich
bisher
weder
Ahnung
noch
einen
Namen
dafür
hatte.
Die
Puzzleteile
fielen
wie
von
selbst
an
die
richtigen
Stellen
und
ergaben
plötzlich
ein
völlig
neues
und
doch
so
bekanntes
Bild!
Während
meiner
Recherchen
habe
ich
festgestellt,
dass
das
Thema
“Hochsensibel”
noch
nicht
hinreichend
erforscht
ist
und
es
-
gerade
hier
im
Erzgebirge,
meiner
Heimat
-
noch
viel
zu
wenig bekannt und im Bewusstsein ist.
Es
ist
mir
ein
inniges
Bedürfnis,
die
Menschen
darauf
aufmerksam
zu
machen,
dass
es
auch
schon Kinder gibt, die sich anders fühlen.
Die
Selbsthilfegruppe
soll
eine
Plattform
und
Inspiration
für
all
diejenigen
sein,
die
sich
angesprochen
fühlen
und
sich
mit
einbringen
möchten,
das
Leben
mit
Betroffenen
zu
verstehen
und neue Perspektiven zu eröffnen.