© SHG „Einfühlsam“ Marienberg 2023
Hochsensibel – ein Phänomen mit Potenzial
Hochsensible fühlen sich häufig “anders” als Andere und deswegen “falsch”
Fühlst du dich oft wie nicht gemacht für diese Welt? Reagierst du auf laute
und viele Geräusche, Lärm, Menschenansammlungen, zu helles oder grelles
Licht und/oder Gerüche sensibler als deine Mitmenschen?
Dann bist du wahrscheinlich hochsensibel.
Quell: www.aerzteblatt.de
Quelle:Privat
Kann man Hochsensibilität testen?
Elaine
Aron,
die
amerikanische
Pionierin
der
HS
Forschung,
hat
einen
Test
entwickelt,
der
auf
eine
Hochsensibilität
Hinweise
gibt.
Auch
wenn
nur
sehr
wenige
Testpunkte
erfüllt
sind,
diese
jedoch
in
ausgeprägter
Form,
kann
man
hochsensibel
sein.
Dieser
Test
ist
allerdings
nicht so aufschluss- und umfangreich wie neuere Tests, deren Fragen aus Resultaten von Testverfahren bestehen.
Hierzu einige Links für Tests:
http://www.zartbesaitet.net/survey/site.php?a=su_onepage&su_id=1
https://hochsensible.eu/sample-page/
https://www.einfachganzleben.de/leben-balance/selbsttest-hochsensibel
Wie kann ich mit Hochsensibilität besser leben?
Das
Leben
eines
hochsensiblen
Menschen
bestimmt
sich
aus
seiner
Wahrnehmungsfähigkeit:
nicht
nur
im
Negativen,
sondern
ganz
besonders
auch
in
der
reichen
Fülle,
die
sich
darüber
erschließt.
Ein
Lächeln
oder
schöne
Blumen
können
zur
Kraftquelle
werden,
die
den ganzen Alltag durchströmt.
Diese
Kraftquellen
sind
für
hochsensible
Menschen
essentiell.
Es
braucht
Rückzugsorte
und
viele
Ruhepausen,
um
wieder
Kraft
tanken
zu können.
Hilfreich
ist
hierbei
die
„innere
Stimme“
–
der
Navigator.
Dieser
Zugang
ist
ein
Schlüssel
zur
Aktivierung
der
Selbstheilungskräfte
und
zur
Entwicklung
des
eigenen
Potentials
zu
einer
bewussten
Lebensführung.
Es
erfordert
sehr
viel
Mut,
eigene
Wege
zu
gehen.
Die
oftmals
hohe
Kreativität
spielt
dabei
eine
wesentliche
Rolle
und
die
innere
Fülle
von
Gedanken,
Wahrnehmungen
und
Gefühlen
ist
die
Abbildung
innerer Schöpferkraft.
Hochsensible Menschen sind ideale Erfinder, Vordenker, Lehrer, Ratgeber,…
Menschen
mit
hochsensibler
Veranlagung
sind
völlig
unterschiedlich.
Es
kann
deshalb
keine
allgemeingültigen
Aussagen
darüber
geben,
was
hochsensiblen
Menschen
hilft,
einen
erfüllten
Alltag
zu
leben.
Folgende
Punkte
könnten
aber
helfen,
mit
der
Veranlagung
zu
leben:
- bewusstes Annehmen der eigenen Veranlagung
- Ruhephasen schaffen und einhalten
- auf den eigenen Körper achten
- seiner Intuition folgen
- Stress-Situationen entschärfen oder meiden
Im
heutigen
Alltag
als
hochsensibler
Mensch
zu
leben,
hat
durchaus
großen
Wert,
er
ist
bisweilen
jedoch
schwer
wahrzunehmen.
Und
genau
hier
liegt
auch
eine
große
Chance:
die
eigene
Begabung
bestmöglich
in
unsere
Lebenswelt
und
auch
in
den
(beruflichen)
Alltag
einzubringen.
ausgeprägtes Empfinden und Wahrnehmen von Erlebtem
Genauigkeit und Verlässlichkeit
sehr gute Wahrnehmung von Details, tiefe Reflexionen und Denken in großen Zusammenhängen
sind wichtige Eigenschaften, die auch im Beruf einsetzbar sind.
Diese
Menschen
denken
sehr
häufig
-
um
mit
dem
Eingangs-Zitat
von
A.
de
Saint-Exupéry
zu
sprechen
-
mit
dem
Herzen
und
haben
eine
hohe
Empathie-Fähigkeit
für
ihre
Mitmenschen.
Hochsensible
werden
deshalb
oft
als
reflektierter,
umsichtiger,
vorausschauender beschrieben und sind nicht selten mit überdurchschnittlichen künstlerischen Fähigkeiten ausgestattet.
Die
besonderen
Fähigkeiten
von
eben
diesen
„fühligen“
Menschen
geben
gerade
in
unserer
heutigen
hektischen
und
immer
komplexer werdenden Umwelt für viele Mitmenschen wieder Orientierung und Hilfestellung.
Darin
könnte
der
größte
Dienst
der
Hochsensibilität
für
die
Gesellschaft
liegen,
wenn
denn
diese
Menschen
für
sich
Wertschätzung
und Sicherheit in ihrer Umgebung erfahren dürfen.
1.)https://www.minimed.at/medizinische-themen/psyche/hochsensibilitaet/
Wie zeigt sich Hochsensibilität?
Hochsensibilität
zeichnet
sich
durch
eine
spezielle
Wahrnehmung
aus.
Diese
Merkmale
sind
bei
jedem
hochsensiblen
Menschen
individuell
und
zum Teil stark oder weniger stark ausgeprägt. Hier eine Auswahl:
- vielschichtige Fantasie und Gedankengänge
- starke innere Wahrnehmung
- detailreiche Wahrnehmung der Umwelt
- Schwierigkeiten beim Umgang mit Stress und Leistungsdruck
- hohe Begeisterungsfähigkeit
- hohe Eigenverantwortung und Wunsch nach Unabhängigkeit
- gutes Einfühlungsvermögen, große Empathie
- ausgeprägter Gerechtigkeitssinn
- detaillierte Selbstreflexion und langer emotionaler Nachklang des Erlebten
- Schwierigkeiten mit starren Strukturen
- Perfektionismus
- intensives Erleben von Kunst und Musik
- Harmoniebedürfnis
- starke Beeinflussbarkeit durch die Stimmung anderer Menschen
1.)
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
aus „der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry
Betroffene
reagieren
stärker
auf
Reize
als
der
Durchschnitt
der
Menschen.
Schätzungen
zufolge
sind
das
ca.
20%.
Die
Erforschung
dieses
Phänomens
steckt
noch
in
den
Kinderschuhen,
aber
erste
Erkenntnisse
helfen
Menschen
bereits,
sich
in
der
Umwelt
besser
zurecht
zu
finden.
Ganz
wichtig
ist
jedoch:
der
Begriff
„Hochsensibilität“
beschreibt
keine
Krankheit.
Es
handelt
sich
hierbei
eher
um
ein
spezifisches
Sammelsurium
an
Charaktereigenschaften,
die
sich
aus
einer
gesteigerten
Reizverarbeitung
ergeben.
Das
vegetative
Nervensystem
hochsensibler
Menschen
filtert
weniger
als
bei
durchschnittlich
Sensiblen.
Derzeit
existiert
(noch)
keine
anerkannte
wissenschaftliche
Theorie.
Als
wahrscheinlich
wird
eine
erblich
bedingte
Veranlagung
vermutet.
Einem
Erklärungsansatz
zufolge
stufe
der
Thalamus,
ein
Teil des Zwischenhirns, bei hochsensiblen Personen mehr Reize als „wichtig“ ein, die dann das Bewusstsein erreichen.
1.)
Hochsensibilität – was ist das?
Wie
eingangs
beschrieben,
nehmen
hochsensible
Menschen
ihre
Umwelt
auf
allen
Ebenen
und
mit
allen
Sinnen
verstärkt
wahr.
Dies
sind
unter anderem:
Reize aus der Außenwelt, wahrgenommen über die 5 Sinne Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten und dem 6. Sinn “Fühlen”
Reize aus dem Körperinneren (z.B. Schmerzen, Unwohlsein, Stress, …)
häufig sofortiges Erfühlen von Stimmungen bei Anderen und/oder im Raum
Fähigkeit, “zwischen den Zeilen lesen” zu können
ein reiches Innenleben mit hoher Lebendigkeit, oftmals verbunden mit Schwierigkeiten, diese Lebendigkeit im Außen zu zeigen.
Dies
ermöglicht
zum
einen
höchst
intensive
Erfahrungen.
Praktisch
jeder
Sinneseindruck
wird
damit
stärker
und
detaillierter
wahrgenommen.
Oft
wird
diese
Eigenschaft
leider
viel
zu
schnell
auch
mit
Nervosität
und/oder
(Über)-Empfindlichkeit
verwechselt
und
abgetan.
Dadurch
kommt es zu Reizüberflutungen mit Folgen wie zum Beispiel:
- schnell im Dauerstress
- geschwächtes Immunsystem
- chronische Magen-Darm-Erkrankungen
- chronische Muskelverspannungen
- erhöhte Schmerzempfindlichkeit
- Burn-Out
- Depressionen
- Konzentrationsschwächen
- Gedächtnisprobleme
- Überreaktionen auf Therapien und Medikamente
1.)
Quelle: Privat